Insolvenzsache
Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass die GRAGGER & Cie GmbH, FN326480v, die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet hat.
Unternehmensdaten
Bei der Antragstellerin handelt es sich um die bekannte Biobäckerei mit Filialen in
Produktionsstätten:
1010 Wien, Spiegelgasse 23
1020 Wien, Vorgartenmarkt Stand 14-15
1020 Wien, Schweidlgasse 25
4052 Ansfelden, Traunuferstraße 130
Verkaufsfilialen:
1080 Wien, Josefstädterstraße 52
1070 Wien, Siebensterngasse 25
1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 52
und
1090 Wien Nussdorferstrasse 16
Weiters wurden zuletzt diverse Pop-up Stores betrieben.
Das Unternehmen beschäftigt sich insbesondere mit der Produktion und dem Verkauf von Backwaren, hergestellt durch einen biologischen Holzbackofen, der hierfür speziell entwickelt wurde.
Die Produktionsstätte mit diesen Holzbacköfen befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk in der Spiegelgasse 23.
Aktuell sind im Unternehmen 50 Dienstnehmer beschäftigt.
Insolvenzursachen / Vermögenslage
Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf Umsatzrückgänge durch den Ausbruch der COVID- 19 Pandemie zurückgeführt. Durch Lockdowns und Home Office sind die Kundenzahlen zurückgegangen und große Abnehmer in Gastronomie und Hotellerie sind durch das Ausbleiben von Touristen ausgefallen.
Da es sich um hochpreisige Bioprodukte handelt, konnte aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise und dem geänderten Konsumverhalten der Konsumenten 2022 nicht die erwartete Umsatzsteigerung erzielt werden, um die Verluste auszugleichen.
Weiters führt das antragstellende Unternehmen die gestiegenen Energiekosten und die damit verbundene Kostensteigerung als weitere Insolvenzursache an.
Nach eigenen Angaben des Unternehmens konnten staatliche Unterstützungsleistungen für Umsatzausfälle nicht in Anspruch genommen werden.
Gemäß vorgelegten Unterlagen sind von diesem Insolvenzverfahren 92 Gläubiger mit Gesamtforderungen von EUR 1.160.000,00 betroffen.
Weitere Vorgangsweise
Eine Unternehmensfortführung wird angestrebt. Es werden Reorganisationsmaßnahmen gesetzt, indem Teilbetriebe und Filialen geschlossen werden.
Die Antragstellerin beabsichtigt das Unternehmen zu sanieren und ihren Gläubigern einen Sanierungsplan anzubieten.
SANIERUNGSPLANVORSCHLAG
Die Insolvenzgläubiger erhalten zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen eine 20%ige Quote, zahlbar innerhalb von 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.
Dabei handelt es sich hinsichtlich der Quotenhöhe um das gesetzlich vorgesehene Mindestangebot.
Verfahrensdaten
Eröffnung: 30.12.2022
Anmeldefrist: 22.02.2023
Insolvenzverwalter: Dr. Andrea Fruhstorfer, RA in 1010 Wien
Prüfungstagsatzung: 08.03.2023
Sanierungsplantagsatzung: 19.04.2023
Forderungsanmeldungen können über den AKV angemeldet werden.
Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.
Rückfragenhinweis
AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle Wien, NÖ, Burgenland
Tel: 05 04 100 – 1380