INSOLVENZURSACHENDie Trachten Trummer GmbH hat ihre Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingestanden und beim Landesgericht für ZRS Graz die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
Das Unternehmen wurde
1989 von Christine Trummer, geb. 08.12.1961 als Einzelunternehmen mit dem Schwerpunkt Schneiderei für Mode
gegründet. Aus dem Betrieb wurde ein
Trachtenfachgschäft mit mittlerweile 16 Dienstnehmern. Der Verkaufsraum befindet sich in 8093 St. Peter am Ottersbach, Diestedorf am Gnasbach 76 und eine Filiale wird in 8344 Bad Gleichenberg, Kaiser Franz Josef Straße 1/Top 3 unterhalten. Zudem wird auch eine Maßschneiderei geführt.
Dieses Einzelunternehmen wurde im Jahr 2010 in die Trachten Trummer GmbH eingebracht und geschäftsführende Alleingesellschafterin ist die ehemalige Einzelunternehmerin Christine Trummer, geb. 08.12.1961.
Unternehmensgegenstand ist die
Produktion und der Handel von Trachten und Trachtenmode. Es wurden
zahlreiche Kooperationsverträge mit Musik- sowie Trachtenvereinen abgeschlossen. Erhebliche Trachtenmode wurde anlassbezogen (Brauchtumsfeste, Hochzeiten etc.) bestellt und erworben.
Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2019 noch einen Gewinn.
Ab März 2020 und in den darauffolgenden Lockdowns wurde nicht nur der Handel eingeschränkt, sondern es wurden auch Veranstaltungen und Zusammenkünfte auf Grund der
Corona-Pandemie untersagt. Durch die
Schließung des Handels und der Absage von Veranstaltungen ist auch der anlassbezogene Verkauf der Trachtenmode eingebrochen, sodass das Unternehmen im Jahr 2020 mit einem erheblichen Umsatzrückgang und Verlusten konfrontiert war.
Üblicherweise belaufen sich die monatlichen Fixkosten auf ca. EUR 35.000,00 und auch mit Hilfe der staatlichen Beihilfen und Zuschüsse konnte nur ein Teil der monatlichen Aufwendungen abgedeckt werden.
Von den 16 Dienstnehmern befinden sich zudem 14 in Kurzarbeit.
Mangels Vorhandensein liquider Mittel ist eine weitere Aufrechterhaltung des Betriebes nicht möglich, sodass der Insolvenzantrag gestellt wurde.
Die
Verbindlichkeiten sollen
EUR 1.272.115,09 betragen. Dabei soll bereits ein nachrangiges Darlehen der Gesellschafterin in der Höhe von ca. EUR 250.000,00 in Abzug gebracht worden sein.
Die
Aktiva bewertet das Unternehmen mit
EUR 369.951,90.Eine Fortführung unter den derzeitigen Rahmenbedingungen dürfte nicht möglich sein, zumal auch das Unternehmen damit rechnet, dass erst mit Sommer 2021 mit weiteren wesentlichen Lockerungen hinsichtlich öffentlicher Veranstaltungen und Zusammenkünfte zu rechnen ist, sodass ein Insolvenzfortbetrieb mit Verlusten verbunden wäre.