Die PISEC Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1950 gegründet mit dem Ziel Rohstoffe aus dem Osten an den Westen zu verkaufen. Die PISEC Group betreibt ein Import-, Export- und Handelsunternehmen für Stahlwaren. Des Weiteren pflegt das schuldnerische Unternehmen langjährige strategische Beziehungen mit dem weißrussischen Stahlwerk BMZ.
Die PISEC Group Holding GmbH fungiert als Muttergesellschaft der PISEC Group Austria GmbH, für die ebenfalls ein Antrag auf Konkurseröffnung am Handelsgericht Wien gestellt wurde. Die PISEC Group Austria GmbH hatte die Funktion Produkte der BMZ an westliche Firmen selbständig zu vertreiben.
INSOLVENZURSACHEN & VERMÖGENDas Abgleiten in die nunmehrigen Insolvenzen wird auf die COVID - 19 Pandemie, der Ukraine Krise und der nicht mehr wie bisher ausgeübten Geschäftsbeziehungen der Gruppe sowie der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft auf den Rohstoffmärkten zurückgeführt.
Die Aktiva bei der PISEC Group Holding GmbH werden mit rund EUR 241.000,00, welche insbesondere nach eigenen Angaben aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften und ein Bankguthaben bestehen. Außerdem verfügt die PISEC Group Holding GmbH über gesellschaftsrechtliche Beteiligungen.
Gemäß der vorliegenden Unterlagen sind vom gegenwärtigen Insolvenzverfahren derzeit 14 Gläubiger sowie 8 Dienstnehmer betroffen.
Es bestehen laut eigenen Angaben Bankverbindlichkeiten iHv EUR 3.6 Mio. und Intercompany Forderungen iHv EUR 5.8 Mio., weiters besteht eine Patronatserklärung für eine Anleihe der PISEC Group Austria GmbH iHv EUR 14.5 Mio. und diverse Bürgschaften für Tochtergesellschaften iHv EUR 78.5 Mio.
Dies ergibt eine Gesamtforderungen von rund EUR 102,4 Mio.
PROGNOSE & SANIERUNGSPLANVORSCHLAGDie Unternehmensfortführung ist laut eigenen Angaben des Unternehmens nicht darstellbar. Nunmehr soll im Wege des Insolvenzverfahren versucht werden durch eventuelle Fortführungen von Unternehmensteilen das bestmögliche Verwertungsergebnis für die Gläubiger zu erzielen.
Ob es bei den ausländischen Tochtergesellschaften auch zu Insolvenzeröffnungen kommen wird, ist derzeit ungewiss.
Der Alpenländische Kreditorenverband bietet ab sofort allen von dieser Insolvenz betroffenen Gläubigern gerne an, Sie bestmöglich zu vertreten, ihre Forderung beim zuständigen Konkursgericht anzumelden, sowie Ihnen über den Fortgang des Verfahrens zu berichten.