Die im Jahr 2006 gegründete Schuldnerin mit Geschäftssitz in der Siezenheimerstraße 39, 5020 Salzburg, betreibt eine Werbeagentur. Die Zielgruppe umfasst vorwiegend Unternehmen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Betreuung von Kunden aus dem Tourismusbereich. Das Unternehmen ist primär am österreichischen Kernmarkt sowie im angrenzenden Ausland tätig.
Die Geschäftsführung obliegt Herrn Helmut Gruber, der zugleich Hauptgesellschafter der Antragstellerin ist. Als weitere Gesellschafterin ist Frau Doris Gruber im Firmenbuch eingetragen. Die Stammeinlagen wurden vollständig geleistet.
Von der Insolvenz sind
49 Dienstnehmer betroffen.
Die Antragstellerin ist direkt an folgenden Tochterunternehmen beteiligt:
- G.A. Service Marketingpraxis GmbH, FN 624437s
- G.A. Service (Schweiz) GmbH, CHE-104.759.254
Darüber hinaus besteht ein Schwesterunternehmen:
- G.A.S. Mailingwerkstatt GmbH, FN 400018m
INSOLVENZURSACHENDie COVID-19-Pandemie führte zu massiven Umsatzeinbrüchen im Kerngeschäft der Antragstellerin, da der Tourismussektor massiv von Schließungen und Unsicherheiten betroffen war. Ersatzweise wurde in den Handel mit Gesundheits- und Merchandisingprodukten investiert, was jedoch nach Ende der Pandemie zu finanziellen Belastungen führte. Lagerbestände blieben, Kapital war gebunden, und die Zahlungsfähigkeit verschlechterte sich. Gehälter und Verbindlichkeiten konnten nicht mehr bedient werden, außergerichtliche Bemühungen scheiterten – schlussendlich musste vorliegender Antrag gestellt werden.
VERMÖGEN PASSIVA // | EUR 6,451 Millionen |
Laut der uns vorliegenden Gläubigerliste sind
rund 160 Gläubiger von der Insolvenz betroffen.
Den Eröffnungsunterlagen zufolge belaufen sich die
Verbindlichkeiten per 31.05.2025 auf
etwa EUR 6,451 Millionen. Davon entfallen rund EUR 2,222 Millionen auf Bankverbindlichkeiten und etwa EUR 2,013 Millionen auf Lieferantenforderungen. Der verbleibende Betrag betrifft laut Angaben der Schuldnerin sonstige Verbindlichkeiten, etwa gegenüber Abgabengläubigern.
Dem gegenüber steht ein
Aktivvermögen in Höhe von rund
EUR 2,322 Millionen (Stand ebenfalls 31.05.2025).
Die rechnerische Überschuldung beträgt somit etwa EUR 4,129 Millionen.
PROGNOSE Die Schuldnerin sieht sich operativ gut aufgestellt und verfügt nach eigenen Angaben über eine stabile Auftragslage. Vor diesem Hintergrund wird eine
Fortführung des Unternehmens angestrebt.
Zur Entschuldung soll der Gläubigerschaft ein Sanierungsplan angeboten werden.
SANIERUNGSPLANVORSCHLAG GESAMTQUOTE // | 20 % binnen 2 Jahren |
Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre Forderung eine 20%ige Quote, zahlbar binnen zwei Jahren ab rechtskräftiger Annahme des Sanierungsplanes, nicht aber vor Rechtskraft seiner Bestätigung.
Es handelt sich hierbei um das gesetzliche Mindesterfordernis für ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Der Alpenländische Kreditorenverband bietet ab sofort allen von dieser Insolvenz betroffenen Gläubigern gerne an, Sie bestmöglich zu vertreten, ihre Forderung beim zuständigen Konkursgericht anzumelden, sowie Ihnen über den Fortgang des Verfahrens zu berichten.