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BEGALOM Guss GmbH – bevorstehende Insolvenz
Insolvenzsache
Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass die BEGALOM Guss GmbH, FN384327m, ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und deshalb einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Form eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Wels eingebracht hat. Der AKV EUROPA erwartet, dass das Verfahren in den nächsten Tagen eröffnet wird.
Insolvenzursachen
Die im Jahr 2012 gegründete Schuldnerin mit Sitz in 4813 Altmünster ist laut Firmenbuch im Geschäftszweig Modell- und Formenbau, Prototypenbau, Gießereimodelle tätig. Die Schuldnerin ist laut Antrag Marktführerin in der DACH-Region für anspruchsvolle Aluminiumgussteile, die vorwiegend in der Luftfahrtindustrie, im Motorsport, bei High-End-Fahrzeugen sowie in der Bremsentechnologie für Schienenfahrzeuge eingesetzt werden. BEGALOM ist zudem Systemlieferant für sämtliche Antriebsvarianten – sowohl im Verbrennermarkt als auch im Bereich der E-Mobilität.
Das Stammkapital beträgt EUR 140.000,00 und wurde von den beiden Gesellschaftern Wolfgang Schuster und Peter Gierling, MSc, jeweils zur Gänze eingebracht. Die Geschäftsführung liegt bei beiden Gesellschaftern, die gemeinsam mit einem weiteren Geschäftsführer vertretungsberechtigt sind.
Im Unternehmen sind aktuell 33 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer beschäftigt.
Hinsichtlich der Gründe für das Abgleiten in die Insolvenz wird im Eröffnungsantrag angeführt, dass sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens seit der COVID-19-Pandemie verschlechtert hat. Insbesondere der Einbruch in der Automobilbranche führte zu einem deutlichen Rückgang der Aufträge und damit der Umsätze. Zusätzlich belasteten stark gestiegene Lohn-, Material-, Dienstleistungs- und Energiekosten sowie die Zinsentwicklung der letzten Jahre die Liquidität des Unternehmens erheblich. Im Mai 2024 fiel ein größerer Auftrag aus, was zu ersten Liquiditätsengpässen führte.
Trotz eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen und eines zeitweiligen operativen Erfolgs konnte die Liquiditätslücke nicht geschlossen werden. Eine kurzfristige Mittelzufuhr durch die Gesellschafter war nicht möglich, und auch eine Erweiterung der bestehenden Kreditlinien konnte nicht erreicht werden.
Vermögenslage und Ausblick
Die Verbindlichkeiten bei 72 Gläubigern sollen etwa EUR 2,57 Mio betragen.
Zum Stichtag 31. Juli 2025 beträgt das freie aktive Vermögen laut Antragstellerin rund EUR 245.000. Dieses setzt sich aus unbesichertem Anlage- und Umlaufvermögen zusammen. Zwar besteht weiteres Aktivvermögen in Form von Liegenschaften, jedoch sind diese mit Pfandrechten belastet.
Die Antragstellerin strebt eine Unternehmensfortführung sowie eine Entschuldung mittels nachstehenden Sanierungsplanvorschlags an. Demnach wird den Gläubigern folgender Sanierungsplan angeboten:
Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 %, zahlbar binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplans.
Diese Quote liegt über der voraussichtlichen Verwertungsquote von rund 14 % im Falle einer Liquidation und wird daher als angemessen und erfüllbar angesehen.
Die notwendigen Mittel zur Erfüllung sollen durch die Erzielung laufender Umsätze aufgebracht werden.
Bei der gegenwärtig angebotenen Quote handelt es sich um das gesetzliche Mindesterfordernis für ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.
Rückfragenhinweis
AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle Linz
Tel: 05 04 100 – 4000