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Frankprojekt GmbH (vormals: VAS Energy Systems GmbH)

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass über das Vermögen der Frankprojekt GmbH (vormals: VAS Energy Systems GmbH), FN 500695t, beim zuständigen Landesgericht Salzburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet wurde.

Unternehmensdaten

Die Antragstellerin ist als Komplettanbieter in der Planung, Projektierung und Errichtung feststoffbefeuerter Anlagen zur Erzeugung von Wärme und Strom im Leistungsbereich von 2 bis 30 MW für private, industrielle und öffentliche Kunden in Europa tätig. Es handelt sich dabei um Biomasseanlagen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 gegründet und hat seinen Sitz in 5071 Wals bei Salzburg, Lagerhausstraße 6.

Alleingesellschafterin ist die VAS Holding GmbH (FN 292172s), deren Stammeinlage vollständig geleistet wurde.

Von der Insolvenz sind 15 Dienstnehmer betroffen.

Über eine Schwestergesellschaft der Antragstellerin, die Polprojekt GmbH (FN 385787i), wurde am heutigen 03.12.2025 ebenfalls ein Insolvenzverfahren (in Form eines Konkursverfahrens) beim Landesgericht Salzburg eröffnet.

Insolvenzursachen

Die Antragstellerin verweist auf eine seit Langem fällige Werklohnforderung gegenüber einem Auftraggeber in Frankreich. Als längerfristige Ursachen werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie die Folgewirkungen des Ukrainekrieges genannt. Die Ausführungskosten haben sich infolge gestiegener Energiepreise und erhöhter Weltmarktpreise deutlich erhöht. Bereits erteilte Aufträge konnten nur teilweise angepasst werden. Darüber hinaus wird auf den Rückgang der Auftragslage infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise hingewiesen. Dies führte zu erheblichen Gewinneinbußen und verhinderte die Bildung eines ausreichenden Eigenkapitals.

Vermögen

Laut der vorliegenden Gläubigerliste sind 216 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Die Antragstellerin beziffert ihre Verbindlichkeiten mit rund EUR 7,7 Millionen.

Als wesentliches Aktivum werden offene Forderungen angegeben, die sich auf etwa EUR 9,3 Millionen belaufen sollen. Ein erheblicher Teil davon, rund EUR 4,0 Millionen, soll aus einer ausstehenden Werklohnforderung gegenüber einem Werkbesteller eines Biomasse-Heizkraftwerks in Frankreich stammen. Die Werthaltigkeit und Einbringlichkeit dieser Forderungen wird im weiteren Verfahren zu prüfen sein.

Weitere Vorgangsweise

Die Antragstellerin beabsichtigt eine Entschuldung durch einen Sanierungsplan und sieht aufgrund der aktuellen Auftragslage eine Fortführung des Unternehmens als realistisch an.

Der derzeitige Sanierungsplanvorschlag in Höhe von 20 % sieht folgende Zahlungsmodalitäten vor:

• 5 % binnen sechs Monaten nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplans

• jeweils 7,5 % binnen einem Jahr sowie binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans

Die Sanierungsplanquoten sollen aus dem laufenden Ertrag finanziert werden.
Das aktuelle Angebot von 20 % innerhalb von zwei Jahren entspricht dem gesetzlichen Mindestangebot gemäß Insolvenzordnung. Ob eine Verbesserung der Quote oder der Zahlungsmodalitäten möglich ist, wird sich im weiteren Verlauf des Verfahrens zeigen.
Zum Masseverwalter wurde Dr. Helmut Hüttinger, Rechtsanwalt in 5020 Salzburg bestellt.

Verfahrensdaten

Eröffnung: 03.12.2025
Anmeldefrist: 02.02.2026
Insolvenzverwalter: Dr. Helmut Hüttinger, Rechtsanwalt in 5020 Salzburg
Prüfungstagsatzung: 16.02.2026
Sanierungsplantagsatzung: 16.02.2026

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Salzburg
Tel: 05 04 100 – 5000