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HAKA Küche GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt:

Über das Vermögen des traditionsreichen Trauner Küchenherstellers HAKA Küche GmbH, FN231542d wurde auf eigenen Insolvenzeröffnungsantrag hin am heutigen 18. August 2025 vom zuständigen Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Insolvenzursachen

Die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens ist insbesondere auf die Übernahme des „Badmöbelwerks“ von Villeroy & Boch im Jahr 2023 zurückzuführen. Die damit verbundenen Verpflichtungen – darunter die Weiterführung der Produktion und die Übernahme sämtlicher Mitarbeiteransprüche – führten zu einer massiven Belastung der Liquidität. Zusätzlich hat ein verändertes Konsumverhalten nach der COVID-19-Pandemie die Nachfrage nach Küchen und Möbeln spürbar gedämpft.

Die Schuldnerin beschäftigt aktuell 158 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer an den Standorten Traun, Wien und Mondsee. Die Belegschaft ist stark regional verankert, mit einem hohen Anteil langjähriger Mitarbeiter.

Vermögen und Ausblick

Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete HAKA einen Umsatz von rund EUR 26,3 Mio., musste jedoch einen Jahresverlust von rund EUR – 6 Mio. hinnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 sank der Umsatz weiter auf rund EUR 23,4 Mio. mit einem Jahresverlust von EUR – 4,4 Mio. Die Verluste der vergangenen beiden Jahre wurden durch Kapitalzuschüsse der Muttergesellschaft gedeckt.

Per 31. Juli 2025 belaufen sich die unbesicherten Verbindlichkeiten auf rund EUR 11,4 Mio. Davon entfallen rund EUR 3,3 Mio auf Bankverbindlichkeiten, bei Lieferanten ist ein Betrag von rund EUR 1,77 Mio. ausständig.
Die freien Vermögenswerte werden im Eröffnungsantrag mit etwa EUR 2,2 Mio. beziffert.

Insgesamt geht die Schuldnerin im Eröffnungsantrag davon aus, dass im Falle einer Zerschlagung und unter Berücksichtigung der Verfahrenskosten eine Quote von maximal 17 % zu erreichen sei.
Diese Zahlen unterstreichen die angespannte finanzielle Lage des Unternehmens, zeigen aber auch, dass durch eine geordnete Sanierung und Fortführung des Betriebs eine zumindest teilweise Befriedigung der Gläubiger möglich erscheint.

Wie oben bereits erwähnt, soll das Unternehmen fortgeführt werden. So wurden bereits diverse Kosteneinsparungen und Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt und wurde nachfolgender Sanierungsplan angeboten:

Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 %, zahlbar innerhalb von 2 Jahren.

Der angebotene Sanierungsplan entspricht derzeit noch den gesetzliche Mindesterfordernissen und wird es den Einschätzungen des Insolvenzverwalters Dr. Shamiyeh sowie der Gläubigergemeinschaft obliegen, ob eine Verbesserung des Sanierungsplans zu erfolgen hat.

Trotz der angespannten Lage zeigt der vorgelegte Fortführungsplan, dass durch gezielte Restrukturierungsmaßnahmen eine wirtschaftliche Stabilisierung möglich ist. Die Geschäftsführung hat bereits einen Kostenvorschuss an das Gericht geleistet, um die rasche Eröffnung des Verfahrens zu ermöglichen.

Verfahrensdaten

Eröffnung: 18.08.2025
Anmeldefrist: 07.10.2025
Insolvenzverwalter: Dr. Peter Shamiyeh, Rechtsanwalt in 4020 Linz
Allgemeine Prüfungstagsatzung &
1. Gläubigerversammlung: 21.10.2025
Sanierungsplantagsatzung: 28.11.2025

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA

Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Linz
Tel: 05 04 100 – 4000