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ALMDORF Seinerzeit Touristik Aktiengesellschaft

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der ALMDORF „Seinerzeit“ Touristik Aktiengesellschaft in 9564 Patergassen, Fellacheralm ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde. Es handelt sich hierbei um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Die Verbindlichkeiten betragen rund EUR 34,5 Mio.

Von der Insolvenz sind rund 120 Gläubiger und 33 Dienstnehmer betroffen.

Die Schuldnerin plant die Fortführung des Unternehmens sowie den Abschluss eines Sanierungsplanes.

Die Schuldnerin wurde im Jahr 1994 als Aktiengesellschaft gegründet und im Firmenbuch des Landesgerichts Klagenfurt eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung, die Verwaltung und der Betrieb von Feriendörfern, Apartmenthäuser, Hotels, Restaurants und andere Betriebe und Anlagen im Bereich des Fremdenverkehrs. Die Schuldnerin ist besser bekannt als „das Hoteldorf“ in der Gemeinde Ebene Reichenau.

Konkret betreibt die Schuldnerin auf rund 1.400m Seehöhe in ländlicher Atmosphäre zwei Dörfer bestehend aus 51 Chalets. Die beiden Dorfteile „Fellacher“ und „Kleeangerle“ liegen dort auf zwei leicht versetzten Nockbergplateaus. Leistungen wie Übernachtungen in Chalets und Almhütten mit Wellness- und Spa Bereichen werden angeboten. Zusätzlich gibt es mehrere Restaurantbetriebe.

Vorstand der AG ist Mag. Prinz Alfred von Liechtenstein. Mehrheitsgesellschafterin mit 78,11 % ist die ALMDORF Immobilien GmbH und mit 21,89 % sind Privataktionäre beteiligt.

Von der Insolvenz sind 33 Dienstnehmer betroffen.

Insolvenzursachen

Die Ursachen der Insolvenz werden im Insolvenzantrag nur spärlich angeführt. Es wird lediglich erklärt, dass „die Schuldnerin zahlungsunfähig ist und ihren Zahlungen im Sinne der Insolvenzordnung eingestellt hat. Das Unternehmen ist jedoch sanierungsfähig und -würdig.“  

Ausschlaggebend für die massiven Umsatzrückgänge und Verlustzahlen ist die Coronakrise mit den einhergehenden Lockdowns, Ausgangsregelungen etc. Die Schuldnerin blieb davon nicht unverschont. Trotz intensiver Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen wie Kurzarbeitsregelung, Reduktion der Mitarbeiterzahl, Verkauf von einzelnen Chalets und Grundstücken uvm. konnte die nunmehrige Insolvenz nicht verhindert werden.

Vermögen

PASSIVA // EUR  34,5 Mio.

Die Verbindlichkeiten bei rund 120 Gläubigern bestehen größtenteils gegenüber privaten Darlehensgebern (rund 66 %) sowie Personen aus der Gesellschaftersphäre (rund 30 %). Die restlichen Verbindlichkeiten entfallen auf Lieferanten und Kunden.

Aktiva werden seitens der Schuldnerin mit rund EUR 17,093 Mio. laut Antrag angeführt, somit ergibt sich eine rechnerische Überschuldung von EUR 17,43 Mio.

Prognose

Die Schuldnerin beabsichtigt eine Fortführung des Unternehmens sowie den Abschluss eines Sanierungsplanes. Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 % wurde auch bereits eingebracht

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
MMag. Dr. Beatrix Jernej
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Klagenfurt
Tel: 05 04 100 – 9000