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PEPCO Austria GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der PEPCO Austria GmbH, FN 534293a ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien eröffnet wurde.

Unternehmensdaten

Die Schuldnerin ist Teil der Pepco-Gruppe und befindet sich der Sitz der Muttergesellschaft PEPCO HOLDING Sp.z.o.o. in Polen.
Die Pepco-Gruppe betreibt ein Einzelhandelsunternehmen und bietet seinen Kunden in 19 europäischen Ländern vor allem Haushaltwaren und Bekleidung im Niedrigpreissegment. Seit Mai 2021 ist die Konzern-Gruppe an der Warschauer Börse notiert.

Wie bereits medial bekanntgegeben wurde, zieht sich die Pepco-Gruppe nunmehr vom österreichischen Markt zurück, da gemäß eigener Angaben trotz bereits gesetzter Restrukturierungsmaßnahmen weiterhin Verluste erwirtschaftet wurden. Die Gruppe möchte sich nunmehr auf jene Märkte konzentrieren, in denen höhere Renditen erzielt werden.

Die Schuldnerin betreibt in Österreich insgesamt 73 Filialen.

Betroffene Dienstnehmer: 600 (Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich Jänner 2024 bezahlt.)

Insolvenzursachen

Die schuldnerische Gesellschaft ist 2021 in den österreichischen Markt eingetreten. Die Umsatzzahlen konnten nach eigenen Angaben zu diesem Zeitpunkt trotz der vorherrschenden Corona-Pandemie erreicht werden.

In den Jahren 2022 und 2023 gelang es der Schuldnerin jedoch nicht mehr die Umsatzzahlen zu steigern. Das zurückhaltende Konsumverhalten in Österreich, die überdurchschnittliche Inflation und die hohen Mieten und Personalkosten, welche nunmehr auch an die Inflation angepasst wurden, haben die Ergebnisse von Pepco Österreich stark beeinflusst.

Nach eigenen Angaben wurde der Schuldnerin seitens der Gruppe mitgeteilt, dass aufgrund einer strategischen Grundsatzentscheidung keine weiteren Gruppenmittel zur Verfügung gestellt werden.

Vermögenslage

Laut eigenen Angaben sind von dieser Insolvenz derzeit 307 Gläubiger betroffen und geht die Schuldnerin von Verbindlichkeiten in der Höhe von rund EUR 72,1 Mio. aus, wobei sich EUR 65,8 Mio. laut vorliegendem Vermögenstatus offenbar gegenverbundene Unternehmen richten, nämlich ca. EUR 44,2 Mio. aus Lieferverbindlichkeiten und mehr als EUR 21 Mio. aus gewährten Darlehen.
In diesem Zusammenhang wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu prüfen sein, ob diese konzerninternen Verbindlichkeiten als Eigenkapital zu werten sind, nachdem das Unternehmen bereits per 30.09.2022 bei einer Bilanzsumme von EUR 41,9 Mio. ein negatives Eigenkapital von EUR 21,1 Mio. ausgewiesen hat.

Der Buchwert per 31.01.2024 wird im vorliegendem Vermögensstatus mit EUR 29,89 Mio. bekannt gegeben, während der Liquidationswert mit EUR 11,65 Mio. ausgewiesen wird. Dabei wurde vorallem das Anlagevermögen von EUR 18,2 Mio. auf EUR 0,7 Mio. abgewertet.

Weiters wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen wird eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein.

Weitere Vorgangsweise

Laut Eigenantrag soll der Betrieb kurzfristig zum Zweck des Warenabverkaufes in den Filialen fortgeführt werden.

Verfahrensdaten

Eröffnung:                  27.02.2024
Anmeldefrist:             23.04.2024
Insolvenzverwalter:  Dr. Matthias Schmidt
Prüfungstagsatzung: 07.05.2024, 10.00 Uhr

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Wien, NÖ, Burgenland
Tel: 05 04 100 – 1380