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Robooptics Systems GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass über das Vermögen der Robooptics Systems GmbH aus 9020 Klagenfurt, ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde. Es handelt sich hier um ein Konkursverfahren.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf EUR 3,790 Mio.

Von der Insolvenz sind rund 100 Gläubiger und keine Dienstnehmer betroffen.

Der Betrieb seit 22.12.2025 geschlossen. Es waren bis dahin 15 Dienstnehmer beschäftigt. Die Fortführung ist nicht beabsichtigt und auch nicht der Abschluss eines Sanierungsplans.

Unternehmensdaten

Die Robooptic Systems GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 02.11.2006 unter der Firma „MOD Produktions GmbH“ gegründet und ist aktuell im Firmenbuch des Landesgerichts Klagenfurt zu FN 286293w eingetragen. Alleingesellschafterin der Schuldnerin ist die XEO GmbH, FN 507777g.

Einzelvertretungsbefugter Geschäftsführer ist seit dem 25.08.2025 Dr. Dietmar Kröger.

Der Gegenstand des Unternehmens liegt im Bau von kundenspezifischen Mess- und Produktionsmaschinen, unter Verwendung kommerzieller Produkte wie Sensoren und KI basierter Software, mit den Schwerpunkten maschinelles Sehen und höchste Präzision, welche überwiegend in den Bereichen Automotive, Aerospace, Optik, Medizin und Industrie verwendet werden.
Der Unternehmenssitz befindet sich in der August-Jaksch-Straße 85, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, weshalb die örtliche Zuständigkeit des Landesgerichts Klagenfurt gemäß § 63 IO gegeben ist.

Das Stammkapital beträgt € 200.000,00 und ist zur Gänze einbezahlt.

Insolvenzursachen

Als Ursachen der Insolvenz werden im Antrag angeführt:

Die Schuldnerin blickt auf eine wechselvolle Unternehmensgeschichte mit etlichen Höhen und Tiefen zurück. Während und nach der Zeit der COVID-19-Pandemie wurde die Schuldnerin in großen Bereichen neu strukturiert; dabei wurden Prozesse neu definiert und insbesondere das Unternehmen auf die Kernaufgaben ausgerichtet. Daher gelang es der Schuldnerin, im dritten Quartal 2022 erste kleinere Aufträge mit der amerikanischen Einheit des Magna Konzerns (Magna US) zu akquirieren. Dieses Auftragsvolumen wuchs sukzessive weiter an, schließlich wurden bis Februar 2024 Aufträge für 18 Serienmaschinen im Wert von € 54 Mio. erteilt.

Aufgrund der Kündigung eines Vertrages durch einen Auftraggeber von Magna US wurden im Juni 2024 zunächst die Zahlungen eingestellt und in weiterer Folge kündigte Magna US schließlich den Vertrag mit der Schuldnerin. Die Folgen dieser Kündigung konnten nicht kompensiert werden und führten zur Insolvenz der Schuldnerin. Das Sanierungsverfahren wurde zu 71 S 45/24x am LG Klagenfurt geführt; zum Insolvenzverwalter wurde Mag. Klaus Haslinglehner bestellt. Am 25.03.2025 wurde der von der Schuldnerin angebotene Sanierungsplan angenommen und in der Folge bestätigt. Die Quote betrug demnach 30 %, zahlbar in zwei Raten, die erste Rate mit 10 % binnen 14 Tagen nach Annahme des Sanierungsplans, nicht jedoch vor Rechtskraft der Bestätigung des Sanierungsplanes, die zweite Rate mit 20 % bis zum 25.03.2027. Die erste Rate wurde fristgerecht bezahlt.

Weitere Gründe der Insolvenz:

Im Zuge des letzten Insolvenzverfahrens wurde die Schuldnerin von einer neuen Gesellschaft XEO GmbH zu 100% übernommen und neues Sanierungsdarlehen in der Höhe von EUR 1,2 Mio.  zur Verfügung gestellt.

Aufgrund der aus der letzten Insolvenz resultierenden schlechten Bonität konnten neue Großkunden nicht gefunden werden. Im Dezember 2025 sprang schließlich ein Auftrag in der Höhe von rund EUR 600.000,00 ab. Ein zusätzlicher Auftrag kam im Dezember ebenfalls nicht mehr zustande und ein erwarteter Zahlungseingang verschob sich schließlich in das erste Quartal 2026.

Es verschlechterte sich die finanzielle Situation zunehmend und ebenfalls  wurden  öffentliche Förderungen abgelehnt  und die neue Gesellschafterin ist nicht mehr bereit, neue finanzielle Mittel bereit zu stellen.

Vermögenslage

PASSIVA //          EUR 3,790 Mio.

Von der Insolvenz sind rund 100 Gläubiger betroffen.

Aktiva sind in der Größenordnung von ca. EUR 175.000,00 vorhanden.

Die Überschuldung errechnet sich daher mit ca. EUR 3,6 Mio.

Weitere Vorgangsweise

Der Betrieb ist seit 22.12.2025 geschlossen. Es waren bis dahin 15 Dienstnehmer beschäftigt.

Die Fortführung ist nicht beabsichtigt und auch nicht der Abschluss eines Sanierungsplans.

Verfahrensdaten

Eröffnung: 23.12.2025

Anmeldefrist: 26.01.2026

Insolvenzverwalter: Mag. Klaus Haslinglehner, Rechtsanwalt in Klagenfurt am Wörthersee

Prüfungstagsatzung: 10.02.2026

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
MMag. Dr. Beatrix Jernej

Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Klagenfurt
Tel: 05 04 100 – 9000