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myWorld International AG
Insolvenzsache
Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass die myWorld International AG mit dem Sitz in 8010 Graz hat beim Landesgericht für ZRS Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.
Im Unternehmen sind 116 Dienstnehmer beschäftigt.
Die Gesellschaft verfügt über 47 ausländische Tochtergesellschaften und eine österreichische Tochtergesellschaft. Über diese Tochtergesellschaften wird eine internationale „Shopping-Plattform“ betrieben, wobei die Mitglieder der Gesellschaft als Benefit ein „Cashback“ erhalten. Die Insolvenz wird auf rückläufiges Einkaufsverhalten zurückgeführt und die Umsätze liegen deutlich hinter der Planung zurück, sodass auch ein beabsichtigter Beteiligungsprozess nicht finalisiert. werden konnte.
Die Verbindlichkeiten betragen EUR 22,7 Mio., jedoch sind darin noch nicht rechtskräftige Steuerverbindlichkeiten in der Höhe von ca. EUR 56,3 Mio. enthalten. Bei Verbindlichkeiten in der Höhe von ca. EUR 5 Mio. handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Gutscheinen bei hunderten Kunden.
Die Aktiva werden mit EUR 15,072 Mio. angegeben.
Angestrebt wird eine Weiterführung mit reduziertem Personalstand und der Abschluss eines Sanierungsplans.
Nachdem die Firma myWorld International AG mit den Sitz in 8010 Graz, Grazbachgasse 87-91 zwei Insolvenzanträge abwehren konnte, hat sie nun selbst ihre Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingestanden und beim Landesgericht für ZRS Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.
Mit einer Insolvenzeröffnung ist in Kürze zu rechnen.
Der Sanierungsplan sieht vorerst das gesetzliche Mindestanbot von 20 % binnen 2 Jahren vor.
Unternehmensdaten
Die Satzung der Aktiengesellschaft und somit ihre Gründung datiert aus dem Jahr 2012 und selbständig vertretungsbefugter Vorstand ist Marko Sedovnik, geb. 23.04.1972.
Hauptaktionärin mit 62,67 % ist die timeRiver limited mit Sitz in Großbritannien und daneben bestehen zahlreiche Kleinaktionäre, die als Benefit für ihre Mitgliedschaft bzw. Marketer-Stellung Aktien erhalten haben.
Die Gesellschaft verfügt über 47 ausländische Tochtergesellschaften sowie eine österreichische Tochtergesellschaft.
Im Unternehmen sind 116 Dienstnehmer beschäftigt.
Die Schuldnerin betreibt über ihre Tochtergesellschaften eine internationale Shopping-Plattform. Gegen Bezahlung einer Einschreibegebühr erhalten die Kunden Vergünstigungen und dieses „Benefit-Programm“ können die Kunden über eine Mitgliedskarte (lokal) oder über eine App (digital) nutzen. Die Mitglieder erhalten für ihren Einkauf dabei einen Prozentsatz für ihre Einkäufe bei Partnerunternehmer als „Cashback“ und/oder „Shopping Points“.
Zudem werden über die Tochtergesellschaften “Shopping Point Packs“ verkauft. Diese Packs werden in Form von Abonnements angeboten. Eine große Anzahl dieser „Marketer“ ist über Gesellschaften der Lyconet-Gruppe organisiert.
Einnahmen werden vorwiegend durch Umsatzbeteiligungen aus dem Cashback-System und aus Verkaufserlösen von Shopping Point-Packs erzielt. Zudem werden von den Tochtergesellschaften Leistungen für Service- und Verrechnungsleistungen lukriert.
Insolvenzursachen / Vermögenslage
Durch rückläufiges Einkaufsverhalten der Kunden soll es zu Liquiditätsengpässen und schließlich auch zu zwei Insolvenzeröffnungsanträgen gegen das Unternehmen gekommen sein. Die Folge sollen Umstrukturierungsmaßnahmen und Mittelzuflüsse von dritter Seite gewesen sein, jedoch liegen die Umsätze weiterhin deutlich hinter der Planung zurück.
Aus diesem Grund konnte mit möglichen strategischen Investoren ein Beteiligungsprozess nicht finalisiert werden, jedoch ist eine Fortsetzung dieser Verhandlungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens geplant.
Laut einem vorgelegten Vermögensstatus sollen die Verbindlichkeiten EUR 22,729 Mio. betragen, denen Aktiva von EUR 15,072 Mio. gegenüberstehen sollen, sodass ich eine Überschuldung von EUR 7,657 Mio. errechnet.
In diesen Verbindlichkeiten sind jedoch Steuerverbindlichkeiten in der Höhe von ca. EUR 56,3 Mio. nicht enthalten, da die entsprechenden Steuerbescheide bekämpft werden. Sollten diese Abgaben schlagend werden, so würde die Überschuldung ca. EUR 64 Mio. betragen.
Weitere Vorgangsweise
Das schuldnerische Unternehmen soll fortgeführt und über nachstehenden Sanierungsplan entschuldet werden:
Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes.
Zur Fortführung des Unternehmens sowie zur Finanzierung des Sanierungsplans hat die Schuldnerin bereits ein umfassendes Sanierungskonzept entwickelt. Bereits vor Einleitung des Verfahrens wurden erste Maßnahmen umgesetzt – darunter Personalabbau, eine Überarbeitung des Markenauftritts, Anpassungen im Sortiment und der Preisgestaltung.
Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans wird vom Alpenländischen Kreditorenverband nunmehr eingehend geprüft. Der Alpenländische Kreditorenverband wird auch der Frage nachgehen, ob, bzw. in welcher Form dieser Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann.
Weitere Vorgehensweise
Angestrebt wird eine Fortführung mit einem reduzierten Mitarbeiterstand und eine Entschuldung über den Abschluss eines Sanierungsplans
Forderungsanmeldungen, inklusive Gutscheinen, können ab sofort über den AKV angemeldet werden.
Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.
Rückfragenhinweis
AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle Graz
Tel: 05 04 100 – 8000
Mag. Franz Blantz
Tel: 05 04 100-8180