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ODIST GmbH

Insolvenzsache

Die ODIST GmbH meldet Konkurs an.

7 Dienstnehmer und 81 Gläubiger betroffen.

Die Verbindlichkeiten betragen EUR 2.765.000,00.

Die Überschuldung zu Liquidationswerten beträgt EUR 1.170.000,00.

Eine Sanierung ist nicht beabsichtigt.

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt:

Über das Vermögen der ODIST GmbH wurde mit heutigem Tag aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren beim Landesgericht für ZRS Graz eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Mag. Peter Handler, 8530 Deutschlandsberg, Hauptplatz 33 bestellt.

Unternehmensdaten

Das im Jahr 2009 gegründete Unternehmen mit Sitz in 8524 Bad Gams, Niedergams 39, in welchem aktuell 7 Dienstnehmer beschäftigt sind, ist im Bereich Automatisierungs- und Anlagenbau tätig. Der Schwerpunkt liegt bei Retrofits und Systemintegration für Produktionsoptimierungen.

Insolvenzursachen / Vermögenslage

Nach den vorgelegten Unterlagen waren die Umsätze zuletzt leicht rückläufig, jedoch drehte das Ergebnis massiv ins Negative. Dies wird auf folgende Ursachen zurückgeführt:

Einerseits habe sich aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage das Zahlungsverhalten der Kunden verschlechtert, andererseits ist es gegenüber einem amerikanischen Großkunden zu einem erheblichen Forderungsausfall von rund EUR 330.000,00 gekommen.

Weiters ist seitens eines weiteren Großkunden Anfang des Jahres 2025 ein bestehender Service- und Supportvertrag aufgelöst worden, wobei aus diesem Vertrag nahezu die Hälfte des Jahresumsatzes erwirtschaftet wurde.

Im Jahr 2022 wurde eine Betriebshalle errichtet, wobei hier (laut Insolvenzantrag erstmalig) Kreditmittel herangezogen wurden. Die erheblichen Zinssteigerungen seither führten dazu, dass die ursprünglich erstellten Kalkulationen nicht mehr aufrechterhalten werden konnten.

Schließlich verweist man allgemein auf die schwierige Marktlage und die gestiegenen Kosten bzw. den Mangel an qualifiziertem Personal.

Die Verbindlichkeiten betragen EUR 2.465.000,00, wovon EUR 1.670.000,00 auf Bankverbindlichkeiten entfallen, EUR 150.000,00 auf Dienstnehmeransprüche, EUR 85.000,00 auf Steuer- und Abgabenverbindlichkeiten, EUR 560.000,00 entfallen auf Lieferanten bzw. Sonstige.

Die Aktiva bewertet man zu Liquidationswerten mit EUR 1.295.000,00. Wesentlicher Aktivposten ist die Betriebsliegenschaft samt dem darauf errichteten Betriebsgebäude, welches sich im Eigentum des Unternehmens befindet, welche allerdings pfandrechtlich überbelastet sein dürfte. Die offenen Forderungen wurden wertberichtigt, zumal die oben erwähnte Forderung gegen den amerikanischen Großkunden als nicht einbringlich erachtet wird. Zudem besteht ein Generalzessionsvertrag mit der Hausbank, sodass hieraus kein Überhang für die allgemeine Insolvenzmasse erwartet wird. Die Büroausstattung bzw. die vorhandenen Maschinen/Werkzeuge bewertetet man mit rund EUR 32.000,00, offene erst abzurechnende Forderungen bewertet man mit rund EUR 75.000,00. Weiters besteht ein Warenvorrat im Wert von rund EUR 32.000,00.

Insgesamt bringt man die freien Aktiva mit rund EUR 275.000,00 in Ansatz.

Weitere Vorgangsweise

Aktuell bestehen noch aufrechte Auftragsverhältnisse, welche jedoch in Kürze beendet bzw. fertiggestellt werden. Eine Sanierung ist nicht beabsichtigt, sodass kurzfristig zu klären sein wird, ob noch ein kurzfristiger Unternehmensfortbetrieb möglich ist, letztlich wird das Unternehmen aber geordnet zu schließen und liquidieren sein.

Verfahrensdaten

Eröffnung:                30.04.2025
Anmeldefrist:           26.06.2025

Berichts- und Prüfungstagsatzung: 10.07.2025, 10.30 Uhr

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Graz

Mag. Markus Graf
Tel: 05 04 100 – 8000