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Quester Baustoffhandel GmbH

Information zur ersten Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung im Insolvenzverfahren Quester Baustoffhandel GmbH

 

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass am 18.11.2025 am Handelsgericht Wien die erste Gläubigerversammlung im Rahmen des eröffneten Insolvenzverfahrens der Quester Baustoffhandel GmbH stattgefunden hat.

Im Zuge dieser Tagsatzung wurde die Fortführung des schuldnerischen Unternehmens beschlossen, da diese keine Verschlechterung der Befriedigungsaussichten der Gläubiger darstellt.

Darüber hinaus hat der Insolvenzverwalter eine erste Einschätzung zur beabsichtigten Fortführung des Unternehmens abgegeben. Dabei wurde insbesondere auf die geplante Finanzierung, die wirtschaftliche Tragfähigkeit sowie die grundsätzliche Umsetzbarkeit der Fortführungs- und Sanierungsabsicht der Schuldnerin eingegangen. So wurde von der Schuldnerin bereits vor Insolvenzeröffnung gemeinsam mit deren steuerlichen Vertretung ein Finanzplan erarbeitet, welcher eine Finanzierung des Fortbetriebs und eine positive Entwicklung bis zum Zeitraum der Sanierungsplantagsatzung darstellt. Die Einhaltung dieses Finanzplanes wird nunmehr durch den Insolvenzverwalter engmaschig überprüft.

Aufgrund von bereits vor Insolvenzeröffnung erfolgter Schließung von 3 Filialen verfügt die Schuldnerin nunmehr noch über 19 Standorte, von denen jedoch nur mehr in 16 aktiv Kundenverkehr stattfindet. Diese befinden sich in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten.

Die Schuldnerin beschäftigt derzeit 320 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer.

Gemäß eigenen Angaben der Schuldnerin sollen sich die Gesamtverbindlichkeiten im Sanierungsplanszenario auf rund EUR 48,3 Mio. und im Zerschlagungsfall auf rund EUR 55,8 Mio. belaufen. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 27 Mio. soll gemäß Eigenantrag der Schuldnerin auf Forderungen der früheren Eigentümerin entfallen.

Aufgrund der noch laufenden Anmeldefrist bleiben die tatsächlichen Gesamtverbindlichkeiten sowie die diesbezüglichen Prüfungsergebnisse vorerst noch abzuwarten.

Andrea Schermann vom AKV EUROPA berichtet:

„Die Schuldnerin befindet sich gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter bereits in Gesprächen mit potenziellen Investoren. Die bislang vorgelegten Konzepte der Interessenten umfassen ein breites Spektrum – von der selektiven Übernahme einzelner Standorte bis hin zur vollständigen Übernahme des Unternehmens einschließlich der Bereitstellung finanzieller Mittel zur Umsetzung des Sanierungsplans“

Darüber hinaus beabsichtigt die Schuldnerin zur Finanzierung der angebotenen Quote, weitere Reorganisationsmaßnahmen umzusetzen. Hierunter fallen unter anderem Rationalisierungsmaßnahmen auf Standortebene – Filialen, die dauerhaft Verluste erwirtschaften oder nicht rentabel sind, sollen geordnet geschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden auch weitere Teilbetriebsschließungen unvermeidlich sein. Darüber hinaus ist vorgesehen, in der Verwaltung des Unternehmens weitere Dienstverhältnisse abzubauen.

Gläubiger können ihre Forderungen noch bis zum Ende der Anmeldung am 24.12.2025 beim Insolvenzgericht einbringen.

Die nächste Tagsatzung findet am 08.01.2026 statt. Im Zuge dieser Tagsatzung werden zu den von den Gläubigern zur Anmeldung gebrachten Forderungen die jeweiligen Prüfungserklärungen des Insolvenzverwalters sowie der Schuldnerin abgegeben.

Die Sanierungsplantagsatzung wurde vom Insolvenzgericht für den 05.02.2026 anberaumt.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Wien, NÖ, Burgenland
Tel: 05 04 100 – 1380