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Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass die Salzburg Schokolade GmbH, FN 49736t, beim Landesgericht Salzburg einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens eingebracht hat.
Es wird in Kürze mit einer Verfahrenseröffnung gerechnet.
Die im Jahr 1993 gegründete Schuldnerin mit Sitz in 5082 Grödig bestand bereits seit 1897 in anderen Rechtsformen und war insbesondere für die Herstellung verschiedenster Schokoladenprodukte bekannt – darunter die „Echte Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell. Die Produktion wurde im Laufe des vergangenen Jahres schrittweise eingestellt und am 5. Dezember 2024 endgültig beendet.
Gesellschafter der Antragstellerin sind Herr Andre Heinlein sowie Mag. Pierre Teichberg. Das Stammkapital beträgt EUR 540.000,00 und wurde zur Gänze einbezahlt. Geschäftsführer ist Mag. Pierre Teichberg, der seit dem 13.01.2025 zur alleinigen Vertretung befugt ist und im Hinblick auf eine geordnete Abwicklung der Gesellschaft bestellt wurde.
Laut Eröffnungsantrag sind die letzten Dienstverhältnisse per 30.04.2025 zu Ende gegangen.
Bereits unter der Gerichtszahl 44 S 84/21h war ein Insolvenzverfahren anhängig, in dem ein Sanierungsplan mit einer 100%igen Quote, zahlbar binnen drei Jahren, von der Gläubigermehrheit angenommen wurde.
Der zentrale Inhalt des Sanierungsplans bestand darin, dass die Insolvenzgläubiger eine Barquote von 20 % sowie weitere 80 % ihrer Forderungen innerhalb von drei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans erhalten sollten. Zusätzlich verpflichtete sich die Antragstellerin, die im Eigentum stehenden Liegenschaftsanteile in 5082 Grödig dem früheren Insolvenzverwalter als Treuhänder zur Verwertung zu übergeben. Diese sollte jedoch nur erfolgen, falls die Antragstellerin die zweite und letzte Sanierungsplanquote nicht fristgerecht am 08.02.2025 an die Gläubiger leisten würde. Die Treuhandschaft diente somit der Absicherung dieser abschließenden Zahlung. Die fällige zweite Quotenzahlung konnte nicht aufgebracht werden und steht die Verwertung der Liegenschaftsanteile laut Antragstellerin mittler-weile knapp vor dem Abschluss.
Ungeachtet dessen ist die Antragstellerin nicht mehr imstande, die laufenden Kosten für die Abwicklung des inzwischen stillgelegten Unternehmens zu tragen, zumal keine Umsätze mehr generiert werden.
Im damaligen Insolvenzverfahren wurden über 300 Forderungen angemeldet. Die Schuldnerin bezif-
fert den aktuellen Stand ihrer Verbindlichkeiten mit EUR 7.721.478,13. In welchem Umfang Forderungen aus dem früheren Verfahren tatsächlich wiederaufleben, wird sich erst nach Beendigung der Liegenschaftsverwertung abschließend beurteilen lassen.
Abgesehen von den genannten Liegenschaftsanteilen bestehen keine weiteren Vermögenswerte. Nach den Angaben der Antragstellerin verfügt sie über kein Sachanlagevermögen mehr. Der Verkehrswert der Liegenschaftsanteile wurde in einem Gutachten mit EUR 9,9 Millionen festgestellt.
Das Unternehmen ist stillgelegt. Die Antragstellerin stimmte daher bereits im Rahmen des Eröffnungsantrags der insolvenzgerichtlichen Unternehmensschließung zu. Im noch zu eröffnenden Konkursverfahren gilt es somit eine geordnete Abwicklung durchzuführen.
AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle Salzburg
Tel: 05 04 100 – 5000