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Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass über das Vermögen der Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH ( FN 590659t) am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet wurde.

Unternehmensdaten

Bei der Schuldnerin handelt es sich um ein veganes Burgerrestaurant im Rahmen eines Systemgastronomiekonzepts unter dem Namen „Swing Kitchen“.

Sie ist die jüngste operative Einheit innerhalb der Unternehmensgruppe und führt seit Ende 2023 einen Standort in der Invalidenstraße 13–15 im 3. Wiener Gemeindebezirk. Dieser Standort ist Teil eines Netzes von insgesamt 9 Restaurants in Österreich.

Die Swing Kitchen Gruppe wurde 2014 von Irene Schillinger gemeinsam mit (Crowd-)Investoren ins Leben gerufen. Mit dem Einstieg internationaler Investmentgesellschaften im Jahr 2021 wurde die Expansion gezielt vorangetrieben, um die Positionierung im Bereich pflanzenbasierter Ernährung weiter auszubauen. Im Jahr 2022 erfolgte eine Reorganisation der Unternehmensstruktur: Es wurde eine operative Holdinggesellschaft etabliert, die Märkte geografisch getrennt – mit Zwischenholdings für Österreich und Deutschland – und die einzelnen Filialen in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert.

Das Unternehmen betreibt sowohl eigene Filialen als auch Franchise-Standorte und baut zusätzlich sein Lieferservice-Angebot über Plattformen wie Foodora, Lieferando und Uber Eats kontinuierlich aus.

Vom gegenständlichen Insolvenzverfahren sind gemäß eigener Angaben 28 Gläubiger mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 1,9 Mio.

Bei der Schuldnerin sind derzeit 19 Dienstnehmer beschäftigt. Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich Juni 2025 bezahlt.

Insolvenzursachen / Vermögenslage

Gemäß eigenen Angaben der Schuldnerin steht die Gastronomie seit 2023 unter Druck – gestiegene Energie- und Personalkosten sowie Konsumzurückhaltung belasten besonders nachhaltige Konzepte.

So soll der Markt für vegane Schnellgastronomie stark umkämpft sein, neue Anbieter und der Delivery-Boom verschärfen den Wettbewerb.

Trotz intensiver Bemühungen um eine außergerichtliche Einigung mit Finanzgläubigern – unterstützt durch neue Investorengelder – scheiterten jedoch die Verhandlungen mit den Gläubigern dennoch. Aufgrund der angespannten Liquiditätslage und drohender Zahlungsunfähigkeit wurde nun ein Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens gestellt.

Weitere Vorgangsweise

Das schuldnerische Unternehmen soll fortgeführt und über nachstehenden Sanierungsplan entschuldet werden:

Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes.

Zur Fortführung des Unternehmens sowie zur Finanzierung des Sanierungsplans hat die Schuldnerin bereits ein umfassendes Sanierungskonzept entwickelt. Bereits vor Einleitung des Verfahrens wurden erste Maßnahmen umgesetzt – darunter Personalabbau, eine Überarbeitung des Markenauftritts, Anpassungen im Sortiment und der Preisgestaltung.

Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans wird vom Alpenländischen Kreditorenverband nunmehr eingehend geprüft. Der Alpenländische Kreditorenverband wird auch der Frage nachgehen, ob, bzw. in welcher Form dieser Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann.

Verfahrensdaten

Eröffnung: 31.07.2025
Anmeldefrist: 11.09.2025
Insolvenzverwalter: MMag. Michaele Tschiderer
Prüfungstagsatzung: 25.09.2025
Sanierungsplantagsatzung: 30.10.2025

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Wien, NÖ, Burgenland
Tel: 05 04 100 – 1380