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WEISS GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt, dass über das Vermögen der WEISS GmbH, FN 197472a, beim zuständigen Landesgericht Salzburg ein Konkursverfahren eröffnet wurde.

Unternehmensdaten

Das Konkursverfahren wurde aufgrund eines Eigenantrags eröffnet.

Das schuldnerische Unternehmen besteht seit dem Jahr 1964, ursprünglich in der Form einer nicht protokollierten Einzelfirma. Die Gründung der jetzigen GmbH erfolgte im Jahr 2000. Der Unternehmenssitz befindet sich an der Anschrift Reitdorfer Straße 124 in 5542 Flachau. Das Unternehmen ist im Bereich Holzhandel sowie in der Holzverarbeitung tätig.

Gesellschafter sind Herr Christian Weiss und Herr Moritz Weiss; deren jeweils eingebrachte Stammeinlagen wurden vollständig geleistet. Die Geschäftsführung obliegt Herrn Christian Weiss.

Von der Insolvenz sind insgesamt 42 Dienstnehmer betroffen.

Über das Vermögen der Antragstellerin wurde bereits im vergangenen Jahr zur Gerichtszahl 71 S 48/24t ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Dieses Verfahren wurde mit der Annahme eines Sanierungsplans abgeschlossen, der eine Quote von 20 % vorsah.

Insolvenzursachen

Die Schuldnerin führt aus, dass die im Sanierungsplan vorgesehenen Quotenzahlungen aus dem fortgeführten Geschäftsbetrieb nicht erwirtschaftet werden konnten und daher die Einbringung eines Konkursantrags unausweichlich gewesen sei. Ursprünglich war geplant, durch eine Verkleinerung des Unternehmens, den Abbau von Lagerbeständen sowie positive operative Ergebnisse die erforderlichen Mittel für die Quotenzahlungen zu generieren.

Mehrere Faktoren führten jedoch dazu, dass schlussendlich vorliegender Konkursantrag gestellt werden musste:

• Im Zuge der Vorbereitung auf das letztjährige Sanierungsverfahren wurde eine Liegenschaft veräußert und anschließend zurückgemietet, wodurch eine zusätzliche Mietbelastung entstand.
• Der Abgang mehrerer Schlüsselarbeitskräfte führte zu einem erheblichen Geschäftseinbruch.
• Die Vorfinanzierung des Working Capitals gestaltete sich schwierig, da Lieferungen nur gegen Vorauskasse möglich waren.
• Gespräche über die Übernahme von Vertriebsfunktionen für große deutsche Holzhersteller konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
• Zwar sicherte der Lagerabbau die Liquidität für die Fortführung des Unternehmens, reichte jedoch nicht aus, um die im Sanierungsplan vorgesehenen Quotenzahlungen zu leisten. Quotenstundungen konnten lediglich teilweise erreicht werden.

Vermögen

Die Schuldnerin geht von Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 10,65 Millionen aus. Davon entfallen etwa EUR 3,58 Millionen auf Lieferantenverbindlichkeiten und rund EUR 3,54 Millionen auf Forderungen von Kreditinstituten. Die verbleibenden Verbindlichkeiten betreffen Arbeitnehmerforderungen sowie Ansprüche von Beitrags- und Abgabengläubigern.

Die genaue Anzahl der betroffenen Gläubiger ist derzeit noch zu erheben. Im Zuge des Vorverfahrens wurden 392 Forderungen angemeldet.

Die Aktiva werden auf Liquidationsbasis mit rund EUR 950.000,00 bewertet.

Weitere Vorgangsweise

Laut Eröffnungsantrag wird keine Unternehmensfortführung angestrebt. Die Schuldnerin stimmt bereits im Rahmen der Antragstellung einer Schließung im Zuge des Konkursverfahrens zu.

Dementsprechend ist eine geordnete Abwicklung des schuldnerischen Unternehmens durchzuführen.

Zum Masseverwalter wurde Herr Mag. Thomas Payer, Rechtsanwalt in 5020 Salzburg, bestellt. Dieser war bereits im Vorverfahren in dieser Funktion tätig.

Verfahrensdaten

Eröffnung: 30.10.2025
Anmeldefrist: 07.01.2026
Insolvenzverwalter: Mag. Thomas Payer, Rechtsanwalt in 5020 Salzburg
Prüfungstagsatzung: 21.01.2026

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Salzburg
Tel: 05 04 100 – 5000